
Public House - ein Haus für Brüssel
Eine Stadtgesellschaft benötigt Orte, die der Öffentlicheit zum Treffen, Diskutieren, Experimentieren und Werken offenstehen. Ein solcher Ort will das Public House sein. In den Kontext einer hohen baulichen Dichte im Nordosten der Brüsseler Innenstadt fällt die Entscheidung, eine Bestandsstruktur für ein solches Public House auszuwählen: Ein Teil des Parkhauses unter dem Place du Congrès wird unter Wegnahme und Zugabe baulicher Elemente in ein viergeschossiges öffentliches Gebäude umgewandelt.
Einen Innenhof umschließend und unterschiedliche Höhenniveaus der Stadt verbindend werden neue Räume der Stadt erschlossen. In Form von Raum-Stipendien werden interessierten Bewohnern der Stadt Werkstätten, multifunktionale Versammlungsorte und kleinere Arbeitseinheiten angeboten. Ihr Wirken bleibt der Stadtgesellschaft sichtbar: Der öffentliche Weg durch das gesamte Gebäude schafft viele Kontaktstellen zwischen den Nutzern des Gebäudes und den Besuchern. Ein Ankerpunkt des Gebäudes ist eine Kantine, die auch Menschen aus der Nachbarschaft anzieht.
Ein wichtiger Charakterzug des Gebäudes ist seine Flexibilität und Aneigenbarkeit. Die robuste Stahlbetonstruktur, eine nutzungsoffene Proportionierung der Räume und die Möglichkeit des Zusammenlegens von Räumen erlauben es der zukünftigen Stadtgesellschaft, dem Gebäude eine andere Nutzung zuzuweisen. Auch eine Erweiterung des Gebäudes in die weitere Parkhausstruktur, zum Beispiel als ein Produktionsort, ist denkbar.



















Urban Cultures Engagement (KU Leuven Campus Brussel)
Prof. Roeland Dudal
Chiara Cicchianni
Chiara Cicchianni